Die Natur hatte diesen jedoch erobert und das gesamte Grundstück inklusive der alten Bäume mit zum Teil über fünf Meter hohen Brombeerranken überwuchert.Wir haben das Grundstück nach und nach zurück erobert und insbesondere die Bäume von ihrer Last befreit. Einen Teil der wilden Brombeeren, Himbeeren und Holundersträucher beließen wir auf dem Grundstück.
Bereits hier entstand die Idee, die alte Streuobstwiese zu reaktivieren und wieder alte Obstsorten auf Hochstämmen hinzu zu pflanzen.
Als dann der Herbst 2014 kam, saßen wir in unserem Garten und hörten die reifen Birnen von den Bäumen fallen. Dieses Geräusch tat uns derart in der Seele weh, dass wir beschlossen, unsere Birnen und sonstige auf dem Grundstück befindlichen Früchte zu verwerten. Wir fingen also an, Marmeladen zu kochen, Liköre zu produzieren und Maische für einen Brand herzustellen. Die hierbei entstandenen Mengen konnten wir jedoch nicht mehr selbst verwerten. Daher kamen wir auf die Idee, unsere Produkte mit anderen an alten Sorten und unbehandelten Früchten Interessierten, zu teilen. So entstand unser Kleingewerbe.
Inzwischen konnten wir die meisten der Bäume durch einen Pomologen näher bestimmen lassen. Unsere Bäume heißen "Köstliche von Charneux", "Pastorenbirne", "Williams Christbirne", „Gute Luise“ und "Gräfin von Paris". An einer Birne scheiterte der Experte. Trotzdem haben wir diese sehr leckere Sorte veredelt und somit für kommende Generationen bewahrt.
Hinzu gekommen sind mittlerweile ein paar alte Apfelsorten. Die sind u. a. "Kaiser Wilhelm", "James Grieve", "Klarapfel", "Kaukasischen Urapfel", "Bäumchesapfel", "Rheinisches Seidenhemdchen", "Jakob Lebel", "Eifler Rambour", "Apfel von Croncels", "Finkenwerder Herbstprinz", „Seestermühler Zitronenapfel“, „Roter Bellefleur“, „Rote Sternrenette“.
Ergänzt haben wir den Birnenbestand durch die "Gute Graue". Darüberhinaus haben wir den Obstbestand zwischenzeitlich auch durch die Mirabelle "von Nancy", "Hauszwetsche", "Morellenfeuer", "Heimanns Rubinweichsel" , „Hedelfinger Riesenkirsche“ und „Konstantinopler Apfelquitte“ ergänzt.
Bei allen von uns gepflanzten Bäumen handelt es sich um alte Sorten, zum Teil regionale Spezialitäten. Nun heißt es nur noch pflegen und warten, bis die Jungbäume in Ertrag gehen.